Arbeitsstrafe: Wiedergutmachung an die Gesellschaft

Isabella, 25 Jahre: Arbeitsstrafe als Bereicherung sehen

Mein erster Gedanke als ich an die Arbeitsstrafe dachte war: Jetzt muss ich Müll aufsammeln und Steine kloppen. Dann wurde ich aber positiv überrascht: Ich hatte Mitspracherecht beim Aussuchen der Einrichtung. Auch wurde dabei auf meine persönliche Lage eingegangen. Die Einrichtung, in der ich meine Stunden abgeleistet habe, war wie für mich gemacht. Daher habe ich meinen Einsatz dort eher als Bereicherung gesehen. Das hat mich dazu bewegt, mich dort weiterhin ehrenamtlich zu engagieren.

Der Verantwortliche und die Kollegen haben sich sehr korrekt mir gegenüber verhalten und mich nicht spüren lassen, dass ich eine Strafe verrichten muss. Im Gegenteil: Sie sind mir auf Augenhöhe begegnet und haben mich die gleichen Aufgaben machen lassen, die alle anderen Mitarbeiter auch verrichten. So hatte ich jederzeit das Gefühl, mit meiner Arbeit auch etwas Nützliches zu tun. Mein privates Leben hat sich durch die Ableistung nicht grundlegend verändert. Ich hatte zuvor schon ein geregeltes Leben.

Was ich anderen raten würde, die eine Arbeitsstrafe verrichten müssen? Augen zu und durch. Ich würde aber auf jeden Fall dazu raten, sich eine Arbeit zu suchen, die zu einem passt. Außerdem empfehle ich, die Arbeitsstrafe so schnell wie möglich zu erledigen, damit man diese aus dem Kopf kriegt.