Arbeitsstrafe: Begleitung und Kontrolle

DASM zieht Fazit

Ein Mann und eine Frau führen ein Beratungsgespräch.

Bei manchen Personen hat die Arbeitsstrafe ein geregelteres Leben bewirken können. Sie haben gemerkt, dass ein geregelter Tagesablauf ein gutes Gefühl mit sich bringt. Man fühlt sich nützlich!

So habe ich beobachten können, dass manche Personen nach Ableistung der Arbeitsstrafe verstärkt nach einer Arbeit gesucht haben und manche sich weiterhin ehrenamtlich in den Einrichtungen engagieren, um ihrem Alltag einen Sinn zu geben. Außerdem habe ich festgestellt, dass manche Personen sich sehr einsam fühlen und sich durch die neu geknüpften Kontakte wieder zur Gesellschaft zugehörig fühlen.

Momentan begleitet die DASM in Form eines Projekts Straftäter, die es besonders schwer haben, sich wieder in das gesellschaftliche Leben zu integrieren. Wir unterstützen die schwer vermittelbaren Personen bei Ihrer Arbeitsstrafe und haben festgestellt, dass die Arbeit innerhalb der Gruppe sehr positiv verläuft. Die Gruppe motiviert sich gegenseitig und ist sogar in der Lage, die Kompetenzen der Einzelnen zu erkennen und sie dementsprechend einzusetzen.

Generell sehe ich die Arbeitsstrafe als Chance, Fehler wieder gutzumachen – und das auf eine sinnvolle Art und Weise. Außerdem hilft es manchen Leuten, sich wieder ins gesellschaftliche Leben zu integrieren. Schade ist jedoch, dass manche es nicht als Chance sehen, sondern als Belastung.

Den Einrichtungen rate ich, dass eine gewisse Offenheit den Personen gegenüber wichtig ist. Man sollte ihnen nicht das Gefühl geben, Menschen zweiter Klasse zu sein. Außerdem sind ein regelmäßiges und ehrliches Feedback sowie eine gute Begleitung der Personen wichtig, damit sie Erfolgserlebnisse verspüren. Das Wichtigste überhaupt ist meiner Meinung nach jedoch, Menschen eine Chance zu geben und sich nicht von schlechten Erfahrungen entmutigen zu lassen. Auch wenn es mit einer Person nicht geklappt hat, heißt es nicht, dass es mit einer anderen Person nicht besser funktioniert.